Wildnis vor der Haustür

Naturerlebnis Biosphärenreservat Rhön

Wildnis vor der Haustür

Natur hautnah bei einer Wanderung durch die Rhön

Stille Moorlandschaften, bunte Bergwiesen, weite Ebenen und urwüchsige Wälder – in der Rhön kann man Natur hautnah erleben. Wer Greifvögeln, Birkwild und Wildkatzen auf der Spur ist, muss nicht weit fahren. Denn die Rhön liegt im Herzen Deutschlands, vor unserer Haustür.

Anders als im Naturschutzgebiet ist der Mensch fester Bestandteil vom Biosphärenreservat Rhön. Er ist neben der Natur der zweite Hauptdarsteller. Deshalb ist das Biosphärenreservat mit seinen Naturschätzen gut zugänglich – Rücksichtnahme vorausgesetzt.

Ihre Randlage in der Geschichte, wie zur Zeit des Kalten Kriegs, machte die Rhön zum Naturparadies. Dünn besiedelt mit wenig Industrie und Straßen-bau, bietet sie Lebensräume für Tiere und Pflanzen, wie sie sonst in Deutschland selten zu finden sind. Im Biosphärenreservat Rhön leben viele gefährdete Arten, wie Uhu, Schwarzstorch oder Wildkatze.

Greifvögel schützen

Ist man in der Rhön unterwegs, fallen die zahlreichen Greifvögel auf, die über das Land der offenen Fernen kreisen. Leicht erkennt man darunter den Roten Milan, Deutschlands größten Greifvogel, an seinem gegabelten Schwanz. Der landläufig als Gabelweihe bezeichnete Vogel ist in Deutsch-land nicht bedroht. Im Gegenteil: Mehr als die Hälfte aller Brutpaare weltweit lebt hier. Deshalb besteht bei uns eine besondere Verantwortung für die eleganten Greifvögel.

In der Rhön kommt der Vogel mit 200 Brutpaaren gehäuft vor. Im Biosphärenreservat setzt man sich darum modellhaft für seinen Schutz ein. Seit 2014 läuft das Projekt zum Erhalt des Rotmilans in der Rhön. Es ist Bestandteil des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“. Horstschutz und ein durch mehr Wiesen und Weiden verbesserter Lebensraum unterstützen den Rotmilan.

Ein bisschen aus Alpen und Taiga

Eine Besonderheit der Rhön sind die Hochmoore Rotes und Schwarzes Moor mit ihren melancholischen Landschaften. Hier wachsen Wollgras, Sonnentau und Moosbeere genauso wie Birke und Sal-Weide. Wenn die Heide im August und September blüht, färben Millionen Blüten die Land-schaft lila. Im Schwarzen Moor trifft man einen Bewohner aus der Taiga: Hier gedeiht die Karpatenbirke. Es das westlichste Verbreitungsgebiet der Taiga-Pflanze.

Die Hochmoore bieten mit den offenen Bergkuppen und dem Mosaik aus Magerwiesen einen hervorragenden Lebensraum für Birkhühner. Ihr größtes Vorkommen außerhalb der Alpen ist in der Rhön. Wenn man das Rote oder Schwarze Moor auf Bohlenpfaden durchquert, kann man mit Glück ihre gurrenden Rufe hören.

Auf leisen Pfoten

Schwieriger bis unmöglich wird es, in den urwüchsigen Rhöner Wäldern Wildkatzen zu beobachten oder Spuren von ihnen zu finden. Zwar leben unter anderem in den Schwarzen Bergen, am Kreuzberg und im Grünen Band etwa 200 der wilden Schleicher. Aber die scheuen Tiere meiden den Menschen, man bekommt sie nicht zu Gesicht. Das Projekt „Wildkatze in der Rhön“ unterstützt die Ansiedlung der Tiere, indem es ihre Lebensräume durch Hecken und Gehölzstreifen vernetzt. So können die Katzen wandern und sich vermehren.

Wer Wildkatzen live erleben möchte, kann das im Wildpark Klaushof bei Bad Kissingen. Außer Wildkatzen kann man hier auch andere, einheimische Wildtier- und Haustierarten sehen. Am Wochenende finden regelmäßig Greifvogelflugshows statt.

Nächtliche Expeditionen

Aber nicht nur tagsüber ist die Rhöner Wildnis ein Erlebnis. Die Rhön bietet auch natürliche Nachtlandschaften. Durch die dünne Besiedlung ist die nächtliche Beleuchtung spärlich, sodass man die Schönheit des Nachthimmels genießen kann. Der Nachthimmel in der Rhön ist mit der Himmelsqualität in Namibia vergleichbar. In klaren Nächten sieht man nicht nur einige tausend Sterne und die Milchstraße, sondern auch viele schwächere Himmelskörper.

Ziel des 2014 anerkannten Sternenparks ist auch der Schutz des Lebensraums nachtaktiver Tiere. Das Biosphärenreservat Rhön bietet Führungen zu nachtaktiven Tieren an. Es informiert ferner über umweltverträgliche Beleuchtung und die schädlichen Auswirkungen von einem Übermaß an künstlichem Licht bei Nacht. Im internationalen UNESCO Jahr des Lichts 2015 gibt es zahlreiche Veranstaltungen vom Biosphärenreservat rund um den Sternenpark. Wer sich selbst auf eine Reise zu den Sternen begeben will, dem ist der neue Flyer des Sternenparks mit Himmelskarten zu jeder Jahres-zeit eine Hilfe. Bestellen oder einsehen kann man ihn auf der Internetseite der Rhön.

Die Rhön Marketing betreibt Destination-übergreifendes Marketing für die Urlaubsregion Rhön.
Mit unserer Tätigkeit möchten wir die Bekanntheit des Mittelgebirges Rhön bei Touristen erhöhen und mehr Gäste in das \\\“Land der offenen Fernen\\\“ locken.

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