Welt Panel – Die touristische Landkarte ist in Bewegung

Zwischen vermeintlichem Risiko und gefühlter Sicherheit – Die touristische Landkarte ist in Bewegung: Islamisch geprägte Reiseländer haben das Nachsehen – Kreuzfahrtbranche und Reiseland Deutschland sind die Gewinner – Bundesbürger reagieren auf „sc

Welt Panel - Die touristische Landkarte ist in Bewegung

Frankfurt (tic), 03. Mai 2016 – Urlaubsreisen ja – aber möglichst sicher! Die gute Nachricht und allen Unkenrufen zum Trotz: die Deutschen lassen sich den Urlaub auch in vermeintlich unsicheren Zeiten nicht schlecht reden und steigen auch nach den jüngsten Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen unverändert ins Flugzeug. Allerdings – so die jüngste Umfrage unter Entscheidern der Reiseindustrie – schließen die Menschen verstärkt Reiseziele von der persönlichen Liste aus, die sie subjektiv nicht als sicher empfinden. Das Fazit aus der Befragung des Travel Industry Club nach dem ersten Quartal 2016: die tägliche Berichterstattung der Medien drückt auf die Stimmung, das Reiseland Deutschland steht vor einem neuen Rekordjahr und die touristische Weltkarte ist in Bewegung.

Nach der Befragung sind 58 Prozent der Befragten der Ansicht, dass islamisch geprägte Länder mittel- bis langfristig verstärkt von der touristischen Landkarte verschwinden werden. Für 42 Prozent der Manager gilt dies auch – insbesondere vor dem Hintergrund der Affäre um den Satiriker Jan Böhmermann – für das Reiseland Türkei. 63 Prozent der Befragten glauben nicht daran, dass die Türkei als Reiseziel schon bald wieder zur alten Form auflaufen wird. Und mit rund 60 Prozent geht die Mehrheit der Befragten davon aus, dass auch Ägypten als Reiseziel zum kommenden Winter nicht wieder anziehen wird. Auf „Nummer Sicher“ – 82 Prozent der befragten Entscheider aus der Reiseindustrie meinen, dass die Menschen immer weniger bereit sind, sich im Urlaub Risiken auszusetzen.

Die Ursachen für den schleppenden Beginn des Reisejahres 2016 sind für die Manager ausgemacht: Bei der Umfrage unter 186 Entscheidern, die vom Beratungsunternehmen MANUFACTS Research & Dialog im Auftrag des Travel Industry Club vom 26. April bis 1. Mai durchgeführt wurde, wurde die Angst nach den Terroranschlägen von Paris, Brüssel und Istanbul von 94 Prozent der Befragten für die eingetrübte Reiselust zu Beginn des Jahres verantwortlich gemacht. 81 Prozent geben den Krieg in Syrien und die Bedrohung durch die Terrororganisation Islamischer Staat als Argument an und 58 Prozent sehen die Ursache für die eingetrübte Reiselust im Flüchtlingsstrom nach Europa und der Verunsicherung durch die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Nur 32 Prozent meinen dagegen, dass eine mögliche Unzufriedenheit mit der politischen Lage in Europa einen Einfluss auf die Reiselust der Deutschen haben könnte. Nach dem Urteil der Entscheider kommt den Medien eine entscheidende Rolle beim Buchungsverhalten der Bundesbürger zu. 76 Prozent der Befragten vertreten die Ansicht, dass die Medien gegenwärtig auf schlechte Nachrichten „abonniert“ sind und dieser Umstand „auf die Stimmung drückt“. Nur 19 Prozent sind der Ansicht, dass die mediale Berichterstattung rund um die Uhr die Menschen abgestumpft hat und TV Berichte letztendlich wenig Einfluss auf die Reiseentscheidung ausüben.

Wo Verlierer, da auch Gewinner: für 63 Prozent der Befragten ist die Lust auf Urlaub in der DNA der Deutschen fest verankert. Rund 64 Prozent sind der Überzeugung, dass die Menschen schnell vergessen und Touristen durchaus bereit sind, für einen günstigen Preis ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen. Für 87 Prozent der Manager ist ausgemacht: das Reiseland Deutschland steht angesichts der allgemeinen Lage vor einem Rekordsommer. Und auch die Kreuzfahrtindustrie hat allen Grund zum Optimismus: 85 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Kreuzfahrt als sichere Urlaubsform wahrgenommen und von dem steigenden Bedürfnis nach Sicherheit profitieren wird. Die Hoffnung, dass das Reisejahr noch positiv ausfallen und zum Last-Minute Jahr wird, hegt mit 55 Prozent die Mehrheit der Befragten. Allerdings gehen auch 86 Prozent der Manager aus der Branche davon aus, dass 2016 nicht als Rekordjahr der Reiseindustrie abgeschlossen wird.

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Hintergrundinformation:
Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert sind. Die rund 800 persönlichen Mitglieder (Stand Mai 2016) sind führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern, Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer „Think Tank“ der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende, wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne
für eine gebührende öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.

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