„Tipps für Fernreisen mit Kindern“ – Expertengespräch der ERV

Tipps für Fernreisen mit Kindern

"Tipps für Fernreisen mit Kindern" - Expertengespräch der ERV

Fernreise mit Kindern (Bildquelle: ERGO Versicherungsgruppe)

Eine Fernreise mit kleinen Kindern ist ein Abenteuer. Eltern, die den Schritt gewagt haben, schwärmen hinterher oft lange von ihren Erinnerungen. Doch nicht jeder traut sich eine weite Reise mit Kindern zu: Lange Flüge, Hitze, Reisedurchfall – das wollen viele ihrem Nachwuchs nicht zumuten. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung ist gegen einen Entdeckerurlaub mit den Kleinen jedoch nichts einzuwenden. Was Eltern bei der Planung beachten sollten, weiß Birgit Dreyer, Expertin der ERV (Europäische Reiseversicherung).

Zu stressig, zu riskant, zu aufwändig – die Liste der Einwände gegen eine Fernreise mit Kindern ist lang. Doch sind diese Bedenken wirklich berechtigt?

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine solche Reise – im Gegenteil: Die Kinder sammeln dabei viele spannende Eindrücke. Die fremde Umgebung liefert tolle Anreize, die ihre Entwicklung fördern können. Voraussetzung ist nur, dass die Eltern Rücksicht auf die kindlichen Bedürfnisse nehmen. Das fängt schon bei der Vorbereitung und der Auswahl des Urlaubsziels an: Tropische Regionen eignen sich nicht unbedingt für Babys unter einem Jahr. Gerade bei Reisen in Länder, in denen der Standard der medizinischen Versorgung oder der allgemeinen Hygiene relativ niedrig ist, sollten die Eltern noch etwas abwarten – der typische Reisedurchfall kann bei Säuglingen leicht lebensgefährlich werden. Im zweiten, dritten Lebensjahr kann das Immunsystem mit Infekten bereits besser umgehen. Eine gute Idee ist auf jeden Fall, sich vorab umfassend über das jeweilige Urlaubsland zu informieren. Am besten, die Eltern lassen sich von einem Reisemediziner beraten. Wichtig ist vor allem, dass der Impfschutz passt: Die Eltern sollten sicher gehen, dass alle Kinderimpfungen auf dem aktuellen Stand sind. Je nach Reiseziel kann eine zusätzliche Immunisierung erforderlich sein, etwa gegen Hepatitis, Gelbfieber oder Malaria. Die Dosierung der Medikamente für eine Malariaprophylaxe ist abhängig vom Alter und Gewicht des Kindes. Grundsätzlich sollten Eltern von Säuglingen oder kleinen Kindern jedoch Reisen in Malariagebiete vermeiden. Denn Malaria kann bei Kindern schnell ernsthafte Folgen haben.

Vor allem der Gedanke an den anstrengenden, stundenlangen Flug bereitet vielen Eltern Kopfzerbrechen – gibt es Wege, den Reisestress für die Kleinen zu vermindern?

Eine Flugreise muss nicht anstrengender sein als eine mehrstündige Fahrt mit dem Auto an die Nordsee mit Sommerhitze und Stau. Prinzipiell kann jedes gesunde Kind fliegen – und zwar schon ab der ersten Lebenswoche. Anders sieht es nur aus, wenn der kleine Reisende an einer Nasennebenhöhlenentzündung oder Ohrenschmerzen leidet; dann sollten die Eltern den Flug verschieben. Der Kinderarzt sollte den Nachwuchsurlauber vor dem Abflug aber in jedem Fall einmal durchchecken. Gerade Babys und Kleinkinder leiden bei Starts und Landungen unter den wechselnden Luftdruckverhältnissen. Um den kleinen Passagieren den Druckausgleich zu erleichtern, hilft es, ihnen bei Abflug und Landung etwas zu trinken oder zum Nuckeln zu geben. Generell gilt: Je besser die Eltern die Abreise organisieren, umso entspannter verläuft der Flug. Bei den meisten Airlines gibt es ganz vorne eine Eltern-Kind-Reihe mit Babybetten, die an der Wand vor den Sitzen hängen. Dort steht auch mehr Platz zum Spielen und Krabbeln zur Verfügung. Diese Sitze sind aber immer schnell besetzt. Es empfiehlt sich also, möglichst frühzeitig zu reservieren. Ins Handgepäck gehören – je nach Alter des Kindes – Fläschchen, Schnuller, warme Söckchen, Ersatzkleidung, Windeln, feuchte Reinigungstücher, das Lieblingskuscheltier und Spielzeug – am besten möglichst viel, so dass sich die kleinen Passagiere länger damit beschäftigen können.

Ungewohnte Temperaturen, fremdartiges Essen, aggressive Stechmücken: Eine Fernreise bringt viel Ungewohntes mit sich. Welche Vorkehrungen sollten Eltern mit Kleinkindern treffen, damit der Nachwuchs dafür gerüstet ist?

Sorgfältiges Kofferpacken ist gerade bei Fernreisen mit Kindern das A und O: Sonnenhut und Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sind ein Muss, damit die Kleinen an weißen Sandstränden ungetrübt toben können. In tropischen Regionen dürfen Moskitonetze und Mückenspray nicht fehlen, wobei zu beachten ist, dass sich nicht jedes Präparat für Kleinkinder eignet. Gegen kleinere Notfälle vor Ort wappnen sich die Eltern am besten mit einer gut sortierten Reiseapotheke. Dort hinein gehören zum Beispiel: ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen, ein Elektrolyt-Präparat, schmerzstillende sowie fiebersenkende Medikamente und Salben gegen Sonnenbrand und Insektenstiche. Um auch auf ernstere medizinische Probleme vorbereitet zu sein, empfiehlt sich eine Auslandskrankenversicherung. Zudem gibt es im Urlaub ein paar wichtige Hygieneregeln zu beachten: In vielen südlichen Ländern darf bei der Zubereitung von Babymahlzeiten und Getränken kein Leitungswasser verwendet werden, sondern nur Mineralwasser aus der Flasche. Entscheidend ist aber vor allem, die Kondition des Kindes immer im Blick zu behalten: Ruhepausen sind wichtig, feste Mahlzeiten und der gewohnte Schlafrhythmus. Und selbst wenn der Reiseort viele attraktive Sehenswürdigkeiten bietet: Immer genug Zeit zum Spielen und Kuscheln einplanen!
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Kurzfassung:

7 Tipps für Fernreisen mit Kindern
von Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung)

-Vor Reiseantritt unbedingt Impfschutz der Kinder prüfen und gegebenenfalls aktualisieren!
-Gesunde Babys dürfen bereits ab der ersten Lebenswoche fliegen.
-Für Reisen in tropische Länder sollten die Kleinen zwei bis drei Jahre alt sein. Dann kann das Immunsystem mit Infekten besser umgehen.
-Spezielle Eltern-Kind-Plätze sorgen für einen angenehmen Flug. Trinken und Nuckeln hilft den kleinen Passagieren währenddessen beim Druckausgleich.
-Medikamente gegen Durchfall, ein Elektrolyt-Präparat, schmerzstillende sowie fiebersenkende Mittel und Salben gegen Sonnenbrand und Insektenstiche helfen bei kleineren Notfällen.
-In südlichen Ländern sollten Eltern Babymahlzeiten und Getränke mit Mineralwasser aus der Flasche zubereiten.
-Ruhepausen, feste Mahlzeiten, der gewohnte Schlafrhythmus sowie ausreichend Zeit zum Spielen und Kuscheln sorgen für einen entspannten Urlaub.
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