Thüringer Landesausstellung 2016

„Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“

Thüringer Landesausstellung 2016

Stadtschloss in Weimar, Veranstaltungsort der Landesaustellung (Bildquelle: Foto: Gert Lange, Bildeigner: weimar GmbH)

Über vier Jahrhunderte thüringische und europäische Geschichte und Kultur – das präsentiert die Landesausstellung 2016 unter dem Titel „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ vom 24. April – 28. August. Noch heute regieren Mitglieder des Fürstenhauses in Belgien und Großbritannien. Dort allerdings seit 1917 unter dem Namen Windsor. Gründe hierfür liegen in der klugen Heiratspolitik einer jungen Nebenlinie der Ernestiner, die das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha im 19. Jahrhundert regierte.
Das protestantische Fürstenhaus prägte Thüringen entscheidend und hinterließ eindrucksvolle Schätze und Errungenschaften. Die ehemaligen Residenzen Weimar und Gotha bieten mit ihren Originalschauplätzen die perfekte Kulisse für die Thüringer Landesausstellung 2016. Hier befanden sich die Haupt- und Regierungssitze der Häuser Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Gotha-Altenburg und Sachsen-Coburg und Gotha.

In der UNESCO-Welterbestadt Weimar führt die Ausstellung durch die Handlungsfelder „Glaube“, „Reich und Nation“ sowie „Wissenschaft“. Das Residenzschloss mit seiner Schlosskapelle ist eng mit den politischen Predigten Martin Luthers verbunden. Für Luther war die Stadt an der Ilm ein gern besuchter Ort, um die reformatorischen Gedanken zu diskutieren. Auch der von hier aus im 19. Jahrhundert betriebene Wiederaufbau der Wartburg als Nationaldenkmal war ein Bekenntnis der Ernestiner zu ihrer Rolle als Beschützer des Protestantismus. Die Ernestiner waren großzügige Förderer der Wissenschaften. Es war ihnen ein inniges Bedürfnis, sich für die Forschung und Aufklärung einzusetzen. Die neue Universität in Jena wurde nach dem Verlust der Kurwürde 1546 zum „wahren Wittenberg“. In der Goethezeit erlebte die universitäre Forschung in der Doppelstadt Weimar-Jena eine erneute Blüte. In Gotha bildete sich aufbauend auf der vom Hof geförderten alchemistischen Wissenschaft während der Aufklärung ein eigenständiger naturwissenschaftlicher Schwerpunkt aus.

In Gotha dreht sich alles um die spannenden Themen „Die Ernestiner und das Land“, „Die Ernestiner und die Familie“ und „Die Ernestiner und die Künste“. Der Umstand, dass sich die Dynastie zeitweise in bis zu zehn Nebenlinien aufteilte, führte einerseits zur viel zitierten Kleinstaaterei, schuf aber andererseits die Grundlage für eine einzigartige Vielfalt: Durch den Bau neuer Residenzen suchte jede Nebenlinie ihre Herrschaft zu festigen. Im ganzen Land entstanden prächtige Herrschaftshäuser mit weitläufigen Parkanlagen. Das Schloss Friedenstein in Gotha zählt zu einer der kunst- und kulturhistorisch bedeutendsten Schlossanlagen Thüringens und gilt zudem als die größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands. „Die Ernestiner und die Familien“ – unter diesem Titel dreht sich alles um die ausgeklügelte Heiratspolitik der Ernestiner. Dank vieler, mit größtem Bedacht getroffener Entscheidungen, schafften sie es im 19. Jahrhundert, Verbindungen zu Fürstenhäusern in ganz Europa zu knüpfen. Ein großes Anliegen war den Ernestinern zudem die Förderung von Kunst und Kultur. Die einzelnen Höfe waren eng miteinander vernetzt und tauschten sich in künstlerischen Fragen intensiv aus. Als Beispiel für die reiche Theaterkultur sei das berühmte Ekhof-Theater im Schloss Friedenstein erwähnt – das älteste Schlosstheater der Welt! Und das sogar mit original erhaltener hölzerner Bühnentechnik aus dem 17. Jahrhundert. Es wird noch heute während des in den Sommermonaten stattfindenden Ekhof-Festivals bespielt.

Weitere Informationen zur Landesausstellung 2016 sind bei der Tourist Information Thüringen unter der Hotline 0361-37420 oder im Internet unter www.ernestiner2016.deerhältlich.

Bildquelle: Foto: Gert Lange, Bildeigner: weimar GmbH

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