Segelschulschiff Eye of the Wind: Hier hat die Kapitänin das Kommando

Windjammer mit weiblicher Schiffsführung zu Besuch beim Hamburger Hafengeburtstag

Segelschulschiff Eye of the Wind: Hier hat die Kapitänin das Kommando

Wenngleich in der weltweiten Berufsschifffahrt Frauen immer häufiger auf der Brücke anzutreffen sind: Dass auf einem 40 Meter langen Traditions-Segelschiff die Positionen des Kapitäns und des Ersten Steuermanns von Frauen besetzt sind, ist beim diesjährigen Hamburger Hafengeburtstag eine einzigartige Besonderheit.

Auf dem 104 Jahre alten Zweimaster Eye of the Wind wird die wichtigste Position an Bord von Nora Marye Moro de Lange besetzt. Die verblüfften, aber durchweg positiven Reaktionen ihrer Mitsegler nahm die Kapitänin von Anfang an mit Humor: „Bei unseren Gästen an Bord entschuldige ich mich immer gleich für das Fehlen von blauer Uniform, Pfeife und Bart. Die Erwartungen an einen typischen Käpt’n Iglo erfülle ich leider nicht.“ Mit ihrem Großsegler wird die 33-Jährige im Mai den 826. Hamburger Hafengeburtstag besuchen.

Einmonatige Atlantik-Überquerung

Die in Barcelona geborene Skipperin erlernte die traditionelle Seemannschaft zunächst auf niederländischen Plattbodenschiffen und an der Seefahrtschule, bevor sie in der Crew der Eye of the Wind von der Decksmatrosin zur Steuerfrau und schließlich im Alter von nur 32 Jahren zur „Nummer 1“ aufstieg. „Ich war vom ersten Tag an in die Eye of the Wind verliebt“, erinnert sich die sympathische Spanierin an ihre Anfangszeit an Bord. „Und es scheint fast so, als ob ich erst durch dieses Schiff meine seemännische Reife erlange“, ergänzt sie. Als alleinverantwortliche Schiffsführerin absolvierte sie im Herbst 2014 ihre erste erfolgreiche Atlantik-Überquerung unter Segeln.

Dreifache Frauen-Power für 330 Tonnen Schiff

Bei allen Segeltörns hat Nora Moro de Lange zwei weitere kompetente Frauen an ihrer Seite: Die 30-jährige Lisa Kohlmeier aus Kiel und die 34-jährige Britta Altenhoff aus Hagen wechseln sich im zweimonatigen Turnus als Steuerleute ab und besetzen damit die zweitwichtigste nautische Position an Bord des 330 Tonnen schweren Rahseglers. Im bevorstehenden Sommerhalbjahr stehen Tagesfahrten und Segeltörns an der Nord- und Ostseeküste auf dem Törnplan. „Interessierte Mitsegler und Gäste sind jederzeit an Bord willkommen“, betont die Windjammer-Kapitänin. „Seglerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig, die aktive Teilnahme am Bordbetrieb erfolgt stets auf freiwilliger Basis.“

Vor 100 Jahren: Heimathafen in der Hansestadt

Auf der berühmten deutschen Schonerwerft von Conrad Lühring gebaut, wurde das Schiff zunächst auf den Namen ‚Friedrich‘ getauft und am 19. Juli 1911 im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen. Im Jahr des Stapellaufs war die große Zeit der Segelfrachter bereits abgelaufen. Dennoch befuhr die ‚Friedrich‘ die Gewässer der Nord- und Ostsee als echtes Segelschiff ganz ohne Maschinenantrieb. „Das Tor zur Welt“ an der Elbe blieb bis 1916 der Heimathafen des Seglers, wo die Eye of the Wind mittlerweile als gern gesehener Stammgast zum Hafengeburtstag kommt.

Die Eye of the Wind – eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit

Die Brigg Eye of the Wind gilt als segelnde Legende. Nach mehreren Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum schien das Ende des Schiffes im Jahr 1970 bereits unausweichlich. Stattdessen begannen englische Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. Einer Weltumsegelung folgte die Expeditionsreise „Operation Drake“ unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles, der selbst an Deck des Zweimasters stand. In dem Kinofilm „White Squall / Reißende Strömung“ (1996) und anderen Abenteuerstreifen diente die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz und Filmkulisse. Heute wird die Brigg von einem deutschen Eigner für Urlaubsreisen und als Schulungsschiff für Management-Trainings eingesetzt.

Info: www.eyeofthewind.net

Die „Eye of the Wind“ lief im Jahr 1911 als echtes Segelschiff bei der renommierten Lühring Werft in Brake vom Stapel. Sie umsegelte bereits zweimal die ganze Welt und spielte Rollen in mehreren Kinofilmen, z.B. „Blue Lagoon“, „Savage Island“, „Taipan“ und 1992 in „White Squall“. Diese Einsätze machten sie auf der ganzen Welt bekannt und als einen der schönsten Großsegler berühmt.

Im Jahr 2000 wurde sie an einen dänischen Eigner verkauft, der sie komplett restaurierte und mit modernster Ausrüstung sowie einer starken Maschine versah. Damit erfüllt sie heute alle modernen Sicherheitsstandards und alle Anforderungen an Komfort und Bequemlichkeit. Die Restauration erfolgte so gefühlvoll, dass sie dabei ihren Charakter als Original-Großsegler behielt. Die Decks und das Schanzkleid sind aus Teak, überall wurden edle und originale Hölzer verbaut und gesegelt wird komplett im Handbetrieb.

Unter dem Stichwort „sail & train“ bietet FORUM ein einmaliges Erlebnis an: Auf diesem schönen und geschichtsträchtigen Großsegler werden nun hochkarätige Führungskräfte- und Teambuilding-Trainings durchgeführt. Zudem kann das Schiff von Unternehmen für geschäftliche und private Veranstaltungen gemietet werden. Selbstverständlich können Kunden auf dieser Brigantine einfach auch nur zum Spaß mitsegeln. 6 Passagierkabinen mit 12 Kojen machen sie zum idealen Schiff für individuelle Führungskräfte-Trainings, aber auch für die Vercharterung an größere Gruppen.

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