Meilenstein für Wassertourismus in Deutschland: Neuer Internetauftritt, klare Dachmarke und mehr Transparenz bei Qualität

Projekt „Marketinginitiative Wassertourismus“ vereint alle wichtigen Regionen, Fach-, Sport- und Tourismusverbände

Deutschland bietet nahezu alle Möglichkeiten für Urlaub am, im und auf dem Wasser – doch noch wissen laut Marktstudien zu wenige Menschen im In- und Ausland davon. Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass die nachgewiesenen Potenziale im Wassertourismus in Zukunft besser beworben und genutzt werden, soll das vor etwas mehr als einem Jahr gestartete länder- und institutionenübergreifende vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Projekt zum Wassertourismus in Deutschland. Unter Leitung des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern sind daran neben sieben Bundesländern alle maßgeblichen Verbände und Institutionen aus Tourismus und Wassersport beteiligt worden. Eine derartige Allianz hatte es zuvor noch nicht gegeben. Die ersten wesentlichen Ergebnisse – die Internetseite www.wasser-und-urlaub.de , ein Praxisleitfaden zur besseren Planung und Vermarktung sowie eine einheitliche Dachmarke – liegen jetzt vor und werden anlässlich der größten Wassersportmesse der Welt, der „boot Düsseldorf“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Mit dem Dreiklang aus Qualitätsoffensive, einem international wirksamen Internetauftritt und einem Praxisleitfaden für Unternehmen, Vereine und Kommunen vor Ort stärkt das Projekt „Marketinginitiative Wassertourismus“ die Wettbewerbsfähigkeit des Reiseziels Deutschland und schafft durch die neue Dachmarke erstmals eine Corporate Identity unter den Anbietern wassertouristischer Leistungen in Deutschland. Das ist ein Meilenstein zur Verbesserung der wassertouristischen Rahmenbedingungen in Deutschland“, erklärte Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus. Burgbacher verwies auf das hohe Interesse deutscher Urlauber an Aktivitäten am oder auf dem Wasser: Laut aktueller Analyse der Kieler Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) haben 83 Prozent der repräsentativ Befragten generelles oder gar konkretes Interesse daran, innerhalb der kommenden fünf Jahre im Urlaub Ausflüge auf dem Wasser zu machen, Boot oder Kanu zu fahren bzw. zu segeln, zu angeln, zu rudern oder zu tauchen. Jedoch könne dies laut F.U.R. häufig im Ausland geschehen.

Neue Internetseite zeigt Angebotsvielfalt deutscher Reviere

Um das Interesse stärker auf die Angebotsvielfalt in Deutschland zu lenken, geht die neue und künftig ständig aktualisierte Internetplattform www.wasser-und-urlaub.de an den Start, auf der die Bandbreite wassertouristischer Angebote vorgestellt und vernetzt ist. Wassertouristen finden hier Urlaubsangebote, weiterführende Informationen sowie Tipps zum Segeln und Tauchen, Motorboot-, Hausboot- oder Kanufahren und zum Funsport. Zudem sind mehr als 15.000 Datensätze zu maritimer Infrastruktur und landseitigen Freizeiterlebnissen integriert. Zeitnah wird die Seite auch in englischer, französischer und holländischer Sprache verfügbar sein. „Von Paddeltouren auf der Mosel, über Wakeboarden im thüringischen Stausee bis zum führerscheinfreien Hausbootfahren in der Mecklenburgischen Seenplatte – hier findet ab sofort jeder Wasserurlauber sein passendes Revier und Angebot“, sagte Jürgen Seidel, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, welcher die Projektkoordination im Auftrag aller Partner übernommen hat.

Praxisleitfaden vermittelt Wissen zu Qualität und Vermarktung

Neben dem Internetauftritt wurde im Projekt ein Praxisleitfaden mit dem Titel „Wassertourismus in Deutschland“ für Marinas, Sportboothäfen und Wasserwanderrastplätze erarbeitet, der Touristikern, Kommunen, Verbänden und Fachleuten bei der Produkterstellung und Vermarktung helfen soll. Die Publikation gibt einen Überblick zu Chancen und Herausforderungen im Wassertourismus, erläutert Prozesse zur Planung und Inbetriebnahme wassertouristischer Anlagen und gibt Antworten auf Fragen zu Qualität und Kommunikation.

Neuer Dachmarke folgt Forderung nach einheitlichem Qualitätsmodell

Im Praxisleitfaden dargestellt ist auch die neue Dachmarke „Wassertourismus in Deutschland“, welche die Projektpartner als übergreifendes Marketingsystem etablieren wollen, um sich einheitlicher und nachvollziehbarer darzustellen. Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), sprach sich darüber hinaus deutlich dafür aus, einheitliche Qualitätskriterien für sämtliche wassertouristische Betriebe zu entwickeln: „Ein wichtiges Etappenziel wurde im Projekt mit der Überführung der Blauen Sterne von DTV und Bundesverband der Wassersportwirtschaft zur Klassifizierung von Sportboothäfen in die Steuerräder des ADAC bereits erreicht. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir ein gemeinsames Qualitätsmodell Wassertourismus Deutschland über Landes- und regionale Grenzen hinweg. Langfristig wollen wir deshalb die Qualitätssiegel im Wassertourismus auf ein Siegel konzentrieren“, so Meyer.

Erstmals gemeinsam präsentiert werden die wassertouristischen Angebote in Deutschland im Rahmen des Bundesprojektes mit einem Messestand auf der „boot Düsseldorf“ vom 21. bis 29. Januar 2012. Ein Dutzend Beteiligte, darunter die Tourismus Zentrale Saarland GmbH, die Ruhr Tourismus GmbH oder die BIS Bremerhaven Touristik werben dabei für Urlaub auf dem Wasser zwischen Ostsee und Bodensee.

Die am Bundesprojekt beteiligten Fach-, Sport- und Tourismusverbände haben vereinbart, die Zusammenarbeit auch nach dem vorläufigen Projektende im Sommer 2012 fortzusetzen.

Weitere Informationen: www.wasser-und-urlaub.de
Die 2010 als Projekt gestartete und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte „Marketinginitiative Wassertourismus“ wurde vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern in enger Abstimmung mit dem Deutschen Tourismusverband, dem Bundesverband für Wassersportwirtschaft, den Tourismusorganisationen der beteiligten Bundesländer, dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie weiteren Institutionen und Verbänden koordiniert. Eine in diesem Zusammenhang durchgeführte Nachfrageanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen mit mehr als 2.000 Befragten zeigte, dass die Mehrheit der Deutschen (60 %) im Urlaub im Meer oder in Seen badet. Zudem haben mindestens 59 Prozent der Befragten mindestens eine Wasseraktivität, darunter Tauchen, Kiten, Fahrten mit Fahrgastschiffen, Angeln und Kanufahren unternommen. In naher Zukunft wollen 38 Prozent ziemlich sicher wenigstens eine dieser Wasseraktivitäten ausüben; für weitere 46 Prozent kommt dies generell in Frage.

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