In Peking ist schwer, ein Taxi zu holen

Viele unserer Kunden, die Peking zum Teil auf eigene Faust besichtigen, haben schon das ein oder andere Mal darüber berichtet, wie schwer es ihnen fällt, sich einfach nur ein Taxi zu nehmen.

Man sollte sich zuerst nach seiner Ankunft im Hotel auf jeden Fall nach einer Nummer erkundigen, unter der man sich ein Taxi rufen kann. Falls Sie kein Mandarin sprechen, sollte es Ihnen in der Lobby auch auf Englisch möglich sein, sich diese Information einzuholen.

Aber auch eine Rufnummer ist keine Garantie dafür, schnell ein Taxi zu bekommen. Zum einen kann es passieren, dass zu Stoßzeiten keine Taxis zur Verfügung stehen. Zum anderen ist es Taxifahrern nicht immer erlaubt, ihr Auto auf bestimmten Hotelparkplätzen abzustellen. Außerdem sollten Sie zumindest etwas Mandarin sprechen, um ihren Standort und die gewünschte Abfahrtszeit klar übermitteln zu können.

Doch nicht nur für Ausländer ist es oft extrem schwer, in Peking ein Taxi zu bekommen. Laut einer im Jahr 2011 veröffentlichen Studie haben 81% der Pekinger die folgende Situation schon einmal erlebt: Sie wollen ein Taxi nehmen, bekommen aber keines. Aus diesem Grund haben 65% der Befragten bereits wichtige Termine verpasst.

Dass es gerade in Peking so schwer ist, ein Taxi zu nehmen, hat natürlich seine Gründe. Insgesamt gibt es in der chinesischen Hauptstadt 66.000 Taxis. Laut dem Pekinger Verkehrsamt ist diese Anzahl seit dem letzten Jahrtausend konstant geblieben – obwohl sich die Einwohnerzahl in dieser Zeit von knapp 14 Millionen auf 20 Millionen um etwa 45 Prozent erhöht hat. Hinzu kommt außerdem noch, dass sich die Zahl der PKWs in Chinas Hauptstadt um ein Vielfaches mehr erhöht hat.

Das Pekinger Taxi-Problem spiegelt sich auch in dem Ergebnis einer Studie wider, die von der chinesischen Bundesanstalt für Sozialwissenschaften veröffentlicht wurde. In dieser Untersuchung wurden in insgesamt 38 chinesischen Städten darauf geschaut, wie lange man jeweils auf ein Taxi warten musste. Peking landete dabei abgeschlagen auf dem 28. Platz, wohingegen man in anderen Großstädten wie Shanghai (dritter Platz) und Tianjin (zweiter Platz) wesentlich kürzer auf ein Taxi warten musste. Die tibetische Hauptstadt Lhasa schnitt am besten ab.

Taxifahrer in Peking sind mitunter recht kreativ, wenn es darum geht, Gründe zu finden, wieso sie einen nicht an den gewünschten Zielort befördern können. Von Schichtwechseln über eine angebliche Unwissenheit des Zielortes bis hin zu einem überfüllten Kofferraum – alles kann als Grund dienen, das ein Taxifahrer einem die Nase vor der Tür zuschlägt.

Aus diesem Grund sollte man auch als Tourist vorab immer eine alternative Route in petto haben, die ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel setzt. Während der Rush Hour sollte man außerdem darauf verzichten, lange Strecken im Taxi zurückzulegen – aufgrund des geringeren Gewinns, verglichen mit Kurzfahrten, wird der Taxifahrer Sie wahrscheinlich sowieso schon an der Tür abschmettern.

Weiterhin ist es unwahrscheinlich, bei Regen oder Schnee schnell ein Taxi zu bekommen, da noch mehr Menschen auf der Suche nach einem sind. Bei schlechtem Wetter ist es also ebenfalls ratsam, die U-Bahn oder die Busse zu nehmen.

Wenn Ihnen eine wichtige Reise zum Flughafen bevorsteht, dann planen Sie lieber eine halbe oder besser eine Stunde mehr ein, als Sie das in Deutschland täten. Lassen Sie sich am besten am Tag vor der Abreise in der Hotellobby ein Taxi bestellen – und tun Sie dies mit Nachdruck. Klären Sie auch, ob Taxis am Hotel halten können. Falls dem nicht so sein sollte, fragen Sie nach Haltestellen für Taxis und wo sie einsteigen können.

Ansonsten gelten die üblichen Regeln: Nehmen Sie nur offizielle Taxis und vermeiden Sie es, bei Leuten mit privaten PKWs mitzufahren, die sich als Taxifahrer ausgeben und schon am Flughafen anwerben.

Fragen Sie am Anfang jeder Fahrt nach einem „fapiao“, also einem Beleg. So können Sie verhindern, von Taxifahrern betrogen zu werden. Mandarin-Kenntnisse erleichtern natürlich auch im Allgemeinen die Kommunikation mit Taxifahrern. Wer außerdem noch einen ortskundigen Chinesen auf seinen Trip mitnehmen kann, hat einen weiteren großen Vorteil.

Markus Bo
Geschäftsführer von China entdecken.com
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