In Friaul: Verwunschene Landschaften

Pässe und Dörfer, Käse und Feigen, Pfirsiche und Weinfelder,
In Friaul: Verwunschene Landschaften

15. September 2011 Siegen (dialog). Farbenfroh zeigt sich der Herbst, der auch im westlichen Friaul in dieser Jahreszeit noch viel bunter daherkommt als im Sommer. Sucht man sich abseits der Touristenströme abwechslungsreiche Routen, wird es landschaftlich beeindruckend. In Friaul-Julisch-Venetien gibt es dermaßen viel zu entdecken, von pulsierenden Städtchen über sehenswerte Kirchen bis zu verwunschen Landschaften zwischen den Bergen, dass wir und alle Reisenden und Ausflügler oft genug Grund zum Jubeln haben.

Von unserem schönen Quartier aus, dem Panoramahotel Hauserhof oberhalb von Hermagor in Kärntens Naturarena, machen wir uns morgens nach dem feinen Frühstücksbüfett zu einem Ausflug nach Friaul auf. Wir haben uns dieses Mal für das westliche Friaul, Anfahrt über den Plöckenpass ab Kötschach-Mauthen, entschieden. Die Straße, Steigung um die zwölf Prozent, ist Teil der Via Julia Augusta. Der Plöckenübergang wurde einstens schon von den Römern genutzt. Ungefähr bei Timau, mit grandiosem Nordblick auf die Südseite der Karnischen Alpen, ist der Pass, der auf dieser Seite Monte Croce Carnico heißt, bergfahrmäßig beendet. Ab Sutrio, westlich der Straße gelegen, steigen wir auf unserer Testfahrt mit dem Seat Leon TDI ein in die Bergwelt Friauls. Bei der Einfahrt zum Ort liegt linksseitig die Caseficio communale, die Käserei und Molkerei der Gemeinde. Eine gute Adresse für schmackhaften und preiswerten Bergkäse der Region. Gibt“s entweder frisch, direkt abgeschnitten, oder eingeschweißt zum Mitnehmen. Die Auswahl ist groß. Für so manchen aus der Grenzregion gilt das als Geheimtipp, und für Urlauber sowieso.
Das Auto schnurrt gemächlich, unter anderem am Monte Zoncolan, dem Skigebiet, vorbei. Teils eng und dunkel ist die Passstraße über den „Rest“ mit seinen 25 Kehren, aber einfach nur sehenswert. Hin und wieder ein Auto, ab und zu ein Motorradfahrer. Mittendrin liegt das junge Tal des „grünen“ Tagliamento. Schattige Mischwälder, die im Herbst berauschend aussehen müssen. Als wären hier Elfen und Gnome zu Hause, sieht es im Wald der großen bemoosten weißen Steine aus. Weiter führt die Straße über die „Via di cave“, den Höhlenweg, an Höhlen und an tiefen Schluchten vorbei. Aus dem Fels sprudelt ein Wasserfall in die Tiefe. Irgendwo zwischendrin eine Kapelle, die zum Anhalten und stillen Gebet einlädt. Es haben sich schwarze Schmetterlinge eingefunden. Phantastische Bilder.
Bald aber wird es wieder lichter wie in Campone. Auf den Höhen malen blühende Gärten mit Aprikosen, Pfirsichen, Feigen, Kiwis und Wein ein Bild des Südens. Weit geht der Blick in die friulanische Ebene mit den Weinfeldern, im Südosten der Regionshauptstadt Udine zu. „Ist das nicht einfach nur schön?“ fragen wir uns. „Ja, das ist schön und eindrucksvoll!“ Bald sind wir im Haupttal des Tagliamento, dieses so herrlich breiten Flusses, und fahren Tolmezzo zu, rasten vorher am Lago, dem großen See vor der Stadt. Draußen fahren Boote, am Strand spenden Bäume Schatten, eine kleine Gruppe spielt Boccia. Für uns gibt es im Café Espresso, Cappuccino und Dolce, ein Kuchenstück, sowie Gelati, Eis. Über Tolmezzo ist bald wieder Timau erreicht, wo rechtsseitig im Garten junge Ziegen umherspringen und linksseitig Wein angebaut wird. Klar, ein Pinot Grigio aus dem Friaul ist neben den vielen anderen Weinen, die im Friaul gedeihen, nicht zu verachten. Der quirlige 140-PS-Seat Leon mit dem Doppelkupplungsgetriebe und dem fest abgestimmten Fahrwerk zeigte sich als guter, sicherer und sparsamer Passläufer. Gut gepunktet.
Von und bis Timau am südlichen Fuße des Plöckenpasses haben wir durch Wälder und über Pässe gut 165 Kilometer zurücklegt; sehens- und lohnenswerte. Über den Monte Croce Carnico führt es uns zurück ins Gailtal und bald wieder ins Hotel Hauserhof, insgesamt rund 230 Kilometer. In „unserem“ Panoramahotel ist nach dem viergängigen Abendmenü – als Hauptteil heute Grillspezialitäten – ein Unterhaltungsabend angesetzt. Klar, alpenländisch. Die Stimmung kommt schnell.
Auch für Biker-Touren
Am nächsten Morgen schauen wir vom sonnigen Balkon aufs Grün und in die Berge. Noch wenige Monate, dann legt sich wieder eine weiße Daunendecke über die Landschaft. Winter. Dann wird“s für die Gäste weniger um Ausflüge, sondern um Langlauf und Ski fahren gehen. Schließlich liegt Kärntens größtes Skigebiet, das Nassfeld, vor der Haustür.
Die Strecke ins westliche Friaul ist eine von mehreren, die sich auch gut für Motor-Biker eignet. Radler oder Mountainbiker sollten in Etappen mit Zwischenübernachtungen fahren. In allen Fällen ist eine gute Landkarte unbedingt erforderlich.
Jürgen Weller

Copyright Foto: DialogPresseweller/jw

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