„Im Check: Gängige Gesundheits-Tipps für Fernreisen“ – Verbraucherinformation der ERV

Welche Ratschläge Urlaubern wirklich helfen

"Im Check: Gängige Gesundheits-Tipps für Fernreisen" - Verbraucherinformation der ERV

Es gibt viele Tipps, um auf Reisen gesund zu bleiben.
Quelle: ERGO Group

Asien, Südamerika oder die Karibik: Je ferner das Reiseziel, desto zahlreicher die Gesundheits-Tipps, die Urlauber mit auf den Weg bekommen. Denn ungewohnte Temperaturen, exotisches Essen oder einfache Hygieneverhältnisse können für den gemeinen Mitteleuropäer eine Herausforderung sein. Was Gesundheitstipps wie „Zähneputzen nur mit Mineralwasser“, „Citronella gegen Mücken“ oder „Solariumbräune gegen Sonnenbrand“ in der Praxis bringen, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV.

Leitungswasser vermeiden

Wer in tropische Länder reist, hört oft den Rat: „Cook it, boil it, peel it or forget it (koch es, brat‘ es, schäl‘ es oder vergiss es)“. Was bedeutet das für Reisende? „Wer nicht an Reisedurchfall erkranken möchte, sollte in Ländern mit einfachen Hygieneverhältnissen kein Leitungswasser trinken und auf Lebensmittel verzichten, die mit Leitungswasser in Berührung gekommen sein könnten. Das gilt zum Beispiel für Salate oder Obst, das nicht schälbar ist“, so Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV. Der Grund: Das Wasser kann Keime enthalten, die für den deutschen Magen ungewohnt sind. Selbst in Hotelanlagen ist es ratsam, vorsichtig zu sein. So empfiehlt es sich beispielsweise auch beim abendlichen tropischen Cocktail nachzufragen, ob die darin enthaltenen Eiswürfel aus Leitungswasser gemacht sind. Wer besonders sicher sein möchte, sollte auch die Zähne nur mit Mineralwasser putzen. In vielen Hotels stehen die Flaschen bereits im Badezimmer für die Gäste bereit. „Wenn Trinkwasser schwer erhältlich ist, können Reisende das Wasser auch durch Abkochen oder chemische Desinfektion selbst reinigen. Entsprechende Tabletten zur Wasseraufbereitung gibt es in Geschäften für Reisebedarf und in Apotheken“, ergänzt die Reiseexpertin der ERV.

Einheimische Küche

Nicht nur das Leitungswasser, auch zubereitete Speisen können zu Magen-Darm-Problemen führen. Wer glaubt, was Einheimische essen, sei auch für ihn selbst gut, liegt manchmal falsch. „Das kann zum einen am ungewohnten oder sehr scharfen Essen liegen. Aber auch daran, dass in fernen Ländern andere Viren und Bakterien verbreitet sind als hierzulande“, erklärt Birgit Dreyer. Nehmen Touristen sie mit der Nahrung auf, erkennt das Immunsystem sie oft nicht und die Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht.

Was hilft gegen Montezumas Rache?

Wen der Reisedurchfall heimgesucht hat, dem helfen nach landläufiger Meinung Cola und Salzstangen. Das ist tatsächlich richtig, wenn auch mit Einschränkungen. Der Körper erhält Kohlenhydrate und Elektrolyte, der Wasser- und Salzhaushalt wird ausgeglichen. Die Cola sollte allerdings im Verhältnis 1:1 verdünnt sein, weil ansonsten der Zucker- und Koffeingehalt zu hoch sind, um hilfreich zu sein. „Besser geeignet sind aber sogenannte Rehydratationslösungen. Sie sind in Apotheken erhältlich“, so die ERV Expertin.

Citronella und Vitamin B gegen Mücken

Während Mückenstiche in Deutschland meist nur ein unangenehmes Jucken zur Folge haben, können sie in Afrika, Amerika oder Asien gefährliche Krankheiten mit sich bringen, wie zum Beispiel Malaria oder Gelbfieber. Reisende sollten sich also gut vor Mücken schützen. Den Rat, zu diesem Zweck pflanzliche Mittel wie Citronella oder Vitamin B-Präparate zu verwenden, sollten sie dabei besser nicht beherzigen. Dazu die ERV Reiseexpertin: „Citronella duftet zwar angenehmer als viele Mückenmittel, hält Moskitos aber nur sehr kurzfristig fern. Und für die Behauptung, dass Vitamin B vor Mücken schützt, gibt es bisher keine wissenschaftlichen Belege.“ Wirklich hilfreich sind Mückenmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethylmethylbenzamid/toluamid). Dabei gilt: Je höher die Konzentration von DEET, desto länger bietet das Mittel einen wirksamen Schutz. Für Reisen in die Tropen empfiehlt beispielsweise das Centrum für Reisemedizin ( www.crm.de) Repellents mit einer Konzentration von mindestens 30 Prozent DEET. Allerdings sollten Reisende diesen Wirkstoff nicht auf empfindliche oder geschädigte Hautstellen auftragen. Hier hilft dann nur, sich mit langärmeligen Oberteilen und Hosen zu schützen.

Mit Solariumbräune in die Sonne?

Je südlicher der Urlaubsort, desto intensiver die Sonnenstrahlung. Wer beispielsweise in Brasilien, Ecuador oder Kenia am Strand Sonne tanken möchte, dessen Haut ist einer UV-Strahlung ausgesetzt, die zwei- bis dreimal so hoch ist wie in Deutschland. Zudem reflektiert das Meer die Strahlen, was deren Wirkung noch verstärkt. Heftige Sonnenbrände sind oft das Ergebnis der ersten Urlaubstage. Deshalb erhalten viele Urlauber den Tipp, die Haut schon vor Abflug im Solarium vorzubräunen. Hilft das? „Ich empfehle Reisenden eher, die ersten Tage an einem Schattenplatz zu verbringen, gut eingecremt mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor“, so Birgit Dreyer. So kann sich die Haut langsam an die Sonne gewöhnen. In Solarien kommen hauptsächlich UVA-Strahlen zum Einsatz. Dadurch erhält die Haut zwar schnell Farbe, auch „Sofortpigmentierung“ genannt. Damit sie jedoch wirksam gegen Sonnenstrahlen geschützt ist, muss sich die Hornhaut verdicken. Und dafür sind die UVB-Strahlen zuständig. Durch Geräte mit UVB-Strahlung, die es in einigen Solarien gibt, verlängert sich die Eigenschutzzeit der Haut. Natürlich ist trotzdem ein ausreichender Sonnenschutz für die Haut unerlässlich. Zu viele Besuche im Solarium lassen die Haut zudem frühzeitig altern und erhöhen das Hautkrebsrisiko. Für den Fall der Fälle sollte auf Fernreisen immer eine Reisekrankenversicherung mit im Gepäck sein. Dazu raten auch Verbraucherschützer, denn die ärztliche Behandlung im Ausland kann teuer werden.

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